Ein wenig

Biographie

in Kurzform

Teil 2

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   Romys zweiter Film spielt im Zirkusmilieu. Lilli Palmer und Karl Schönböck spielten die Hauptrollen. Danach wurde der Regisseur Ernst Marischka auf sie aufmerksam. Er plante einen Film über die Jugendjahre der Englischen Königin Victoria. Für Beide war es ein Griff in die Goldkiste. Der Film lief unter dem Titel "Mädchenjahre einer Königin" 1954 in den Kinos und wurde ein toller Erfolg. Romy bezauberte durch ihre Natürlichkeit und Marischka lieferte gekonnt und mit viel Charme eine gelungene Regiearbeit.

   Das war genaugenommen, eine "Ur-Sissi-Verfilmung". Auch der nächste Film entstand unter Marischka. Auch er wurde in Wien gedreht und stellte die Entstehung des "Radetzkymarsches" dar. Titel "Die Deutschmeister".

   1955  schafften die Beiden das Wunder "Sissi". Für die Möglichkeiten der Fünfzigerjahren, eine perfekte Regiearbeit.

   1956  Entstand Teil zwei unter dem Titel " Sissi, die junge Kaiserin ".

   1957 Teil drei  wurde "Sissi, Schicksalsjahre einer Kaiserin " getauft. Der Erfolg war Europaweit. Man mag heute über die Trilogie lächeln, aber sie war gekonnt in Szene gesetzt, und durch die natürliche Darstellung von Romy einfach sehens-und liebenswert. Romy hatte erreicht, wovon sie im Internat geträumt hatte. Sie war ein bekannter und auch beliebter Filmstar im deutschsprachigen Raum. Das beweisen auch die zwei "Bravo-Ottos", als beliebteste Darstellerin, und auch ein "Bambi" wurde ihr überreicht.

   Sie war inzwischen 18 Jahre alt geworden. Sie konnte frei entscheiden. Auch bei der Auswahl der Filmstoffe, die ihr angeboten wurden. Ergo lehnte Romy einen vierten Sissiteil ab, da konnte auch ein Geldkoffer mit einer Million DM nichts ändern. Mama war frustriert, deren neuer Mann H.H.Blatzheim enttäuscht, denn er konnte seinen, für Romy verwalteten Konto, diese Summe nicht hinzufügen.

  Romy drehte auch zwei Filme mit Horst Buchholz. Die beiden hätten sich auch privat gut verstanden, aber Mama wachte und wollte Romys Jungfräulichkeit aufrecht erhalten. Dass Curd Jürgens diese schon geraubt hatte, erfuhr Magda erst später.

  1958 waren dreizehn Filme mit Romy abgedreht. Der Vierzehnte aber brachte eine Wende in Romys Privatleben. In der deutsch/französischen Produktion, Christine ( ein Remake von Schnitzlers "Liebelei") verliebte sie sich in ihren Partner. Ein, im deutschsprachigen Raum unbekannter Franzose namens Alain Delon. Es war nicht Liebe auf dem ersten Blick. Aber sie wuchs langsam und führte zu Romys ersten selbstständigen Auftreten.

  Es war eigentlich ein Abtreten. Romy flog nach Paris und bezog mit Alain eine Wohnung am Quai Malaquais, am Ufer der Seine.

  Für Romy war dieser Schritt auch ein Verzicht. Ein Verzicht auf das Umfeld der Familie, auf den fast gesicherten Erfolg im deutschen Filmschaffen. Das neue Umfeld bot viel Fremdes. Delon war lebenserfahren, er diente als Soldat im Indochinakrieg. Er war bisexuell eingestellt, verachtete den "morbiden Kapitalismus", machte sich auch über Romys "Biederkeit" lustig. Einfach gesagt; zwei Welten trafen sich und nahmen auch, ein jeder auf seine Art, den Kampf an.